Bedeutung des neuen Hirschhofes und des Nachbarschafts- und Spielhauses
Der Hirschhof wird der neue Kommunikations- und Identifikationsort im Wohngebiet Oderberger Straße, Kastanienallee, Schwedter Straße und Eberswalder Straße bis hin zur Schönhauser Allee. Hier treffen sich Menschen verschiedenen Alters und sozialer Herkunft – sprich die Bewohner des Viertels. Jede Gruppe hat ihren Platz, Jugendliche, die Senioren aus dem Elisabethstift, die Familien, Singles und Kinder auf dem Spielplatz und der Rasenfläche. Viele Besucher, die auf der
Oderberger Straße entlang flanieren, können den Hirschhof besuchen. Das gibt Möglichkeiten zur Begegnung, zu Gesprächen, zum Informationsaustausch, zu gemeinsamer Grünpflege, Feiern und ähnlichen Aktivitäten.
Dazu gilt es, Aktivitäten zu Selbsthilfe, gegenseitiger Hilfe, und professioneller Hilfe zu verbinden. Ein guter Ort dazu ist das Nachbarschafts- und Spielhaus. Es eignet sich ausgezeichnet für Aufenthalt, Begegnung sowie für Beratung, Informationsaustausch und gemeinsame Aktivitäten der Bewohner. Es liegt in der Mitte des Kiezes und ist für alle sozialen Gruppen, auch weniger mobile Menschen (Z.B. Kindern, Senioren, Menschen mit Behinderungen) gut erreichbar und damit offen. Hier kann sich ein Gemeinschaftssinn entwickeln, der auf Teilhabe und
Mitgestaltung der Anwohner fußt.
Für deren Identifikation mit ihrem Kiez im Herzen Prenzlauer Bergs bietet das Platzhaus Hirschhof eine wichtige Voraussetzung, um an ihrem Wohn-, Schaffensund Lebensort beheimatet, ökonomisch und politisch integriert zu sein. Das nachfolgende Nutzungskonzept knüpft an gewachsene Strukturen an, bezieht Alt- und Neubewohner sowie demographische Veränderungen ein, knüpft an die junge Historie des Kiezes und an bisheriges ökologisches und Bürger-Engagement an.
Nutzungsvorstellungen
Nutzung durch Nachbarn, Bewohner des Kiezes und Besucher. Der Bürgersteig e.V. fühlt sich zunächst folgenden Anregungen verpflichtet, die bei einer Befragung von Anwohnern als konkrete Nutzungswünsche genannt wurden (in einem Workshop zum Hirschhof am 30.05.2008), insbesondere ein Platzhaus auf dem Hirschhof als Ort für nicht kommerzielle Versammlungen und Feste, für soziale Kontrolle, für überdachtes, wettergeschütztes Kinderspiel und Lagermöglichkeiten nach dem Vorbild der Platzhäuser auf dem Teutoburger Platz und Helmholtzplatz. Im Einzelnen und darüber hinaus nimmt der Bürgersteig e.V. folgende
Nutzungsvorschläge von Anwohnern auf:
- Kinder/Spielhaus
- Spielzeugausgabe
- multifunktionale Werkstatt für Projekte mit Schwerpunkt Kinder, Jugendliche
(Holzbearbeitung, Gärtnern, Werken, „Erfinderwerkstatt“, Fahrradwerkstatt) - Kunst- und Malprojekte
- im Keller: Probenraum (-räume), Schwerpunkt Jugendliche (2. Ausbaustufe)
- Kieztreff
- offenes Nachbarschaftscafé ohne kommerzielle Ausrichtung
- Ort für Beratung und Information von Nachbarn bzw. Kiezbewohnern
- Ort für gemeinsame Kiezveranstaltungen (z.B. Bürgerversammlungen, Filmvorführungen, Feste)
- Ort für nachbarschaftliche Feiern (Anwohnerfeiern, Kindergeburtstage etc.)
- Ort für die Information über Kiezhistorie für interessierte Besucher
- Nutzgartenbetreuung (Gemüse, Kräuter, Obst)
- Ort für ökologische Beratung
- Nutzung durch den Bürgersteig e. V. und seine Partner
Diese Vorstellungen sind im Nutzungskonzept des Spiel- und Nachbarschaftshauses auf dem neuen Hirschhof nachzulesen.
Darüber hinaus wurden Detailplanungen der unterschiedlichen Nutzungsbereiche im Nachbarschaftshaus in verschiedenen Workshop entwickelt: